Keine Preiserhöhungen zum August

Der Aufsichtsrat des Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) hat beschlossen, die normalerweise zum 1. August stattfindende Tarifanpassung auszusetzen, und die Fahrpreise erst zum 1. Januar 2022 fortzuschreiben. Hintergrund für diese Tariferhöhung sind die deutlichen Kostensteigerungen, die von den Verkehrsunternehmen im RVF zu tragen sind. Kostentreiber sind der Dieselpreis – hier wirkt sich neben der Weltmarkt-Entwicklung auch die CO2-Steuer aus – und die Personalkosten.

„Ohne eine Erhöhung der Tarife können die Unternehmen die trotz Pandemie steigenden Kosten nicht kompensieren. Deshalb kommen wir nicht umhin, eine Anpassung vorzunehmen. Um diese aber marktverträglich zu gestalten, arbeiten wir äußerst engagiert an der Rück- und Neugewinnung von Fahrgästen, um die Einnahmen-Situation auch auf diesem Weg zu verbessern“, erklärt Florian Kurt, Geschäftsführer des RVF. „Mit dem bwWillkommensbonus, dem bwAboSommer und dem Luftlinientarif, der im Herbst starten wird, machen wir viele attraktive Angebote sowohl für Stamm- als auch Gelegenheitskunden“.

Preis der RegioKarte im Abo bleibt konstant, moderate Anpassung bei einzeln gekauften Monatskarten

Wer regelmäßig Bus und Bahn fährt, profitiert ab dem nächsten Jahr noch stärker von den günstigen Konditionen der Abo-Karten: Im Abo kostet die übertragbare RegioKarte für Erwachsene weiterhin monatlich 56 Euro, der Preis bleibt stabil. Der Rabatt gegenüber einzeln gekauften Monatskarten erhöht sich damit. Mit dem Abo sparen Kundinnen und Kunden ab Januar 120 Euro pro Jahr. „In der Pandemie wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig die Stammkundinnen und -kunden für uns sind. Wir waren begeistert, wie viele Fahrgäste mit Abo uns die Treue gehalten haben! Deshalb war es für uns zentral, den Preis der Abos nicht anzupassen.“, sagt Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF. „Natürlich wollen wir damit auch unterstreichen, dass sich der Abschluss eines RegioKarten-Abos gegenüber dem Einzelkauf von RegioKarten besonders lohnt“, ergänzt Koch.

Bei der Jahreskarte – hier wird der Betrag für die 12 Monatsabschnitte der RegioKarte einmalig beglichen – kosten die RegioKarten wie im Abo ebenfalls monatlich 56 Euro, allerdings ohne die Vorteile des Abos (Ersatz bei Verlust, monatliche Abbuchung etc.).

Der Preis der einzeln zu kaufenden Monatskarte „RegioKarte Übertragbar“ wird um 2,00 Euro auf 66,00 Euro monatlich erhöht. Die persönliche RegioKarte Basis wird 1,50 Euro teurer und wird ab Januar 60,50 Euro kosten.

SchülerAbo verteuert sich nur um 20 Cent

Das bequeme und günstige SchülerAbo der RegioKarte, das bereits rund 26.000 Kinder und Jugendliche nutzen, wird nur minimal um 0,20 Euro angepasst auf 37,50 Euro pro Monat. Somit erhöht sich auch hier der Rabatt im Abo gegenüber dem Einzelkauf der Schüler-Monatskarte. Die Monatskarte für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende wird um 1,00 Euro erhöht und kostet ab nächstem Jahr 45,00 Euro.

Preisanpassung bei Fahrscheinen für Gelegenheitskunden

Nach drei Jahren der Preisstabilität steigen die Kosten für den Einzelfahrschein nun leicht: Der Einzelfahrschein für Erwachsene wird in Preisstufe 1 um +0,10 Euro angehoben, er kostet dann 2,50 Euro, in Preisestufe 2 und 3 erhöht sich der Preis des Einzelfahrscheins um 0,20 Euro. Auch der Einzelfahrschein für Kinder wird in jeder Preisstufe um jeweils 0,10 Cent erhöht. Die 2x4-FahrtenKarte kostet künftig 18,00 Euro (Preisstufe 1); auch die anderen Preisstufen sowie die Kindervariante werden angepasst. Die Tageskarte REGIO24 für eine Person sowie für 5 Personen wird teurer, ebenso die PunkteKarte.

Die Kurzstrecke bleibt preislich unverändert, sie kostet weiterhin 1,50 Euro.

Günstigere Alternative: Fahrscheinkauf per Smartphone

Der zum letzten August eingeführte Digitalrabatt auf mobil gekaufte Fahrscheine gilt weiterhin. Für Einzelfahrscheine, die per App gekauft werden, wird ein Rabatt von 10% gewährt. Die Tageskarten REGIO24 kosten für das Smartphone rund 4% weniger. Auch die Anschlusskarte badisch24 wird als MobilTicket mit einem Rabatt angeboten. Die digitalen Fahrscheine erhält man über die Apps FahrPlan+ (RVF), VAGmobil (VAG) und den DB Navigator (DB).

Zum Oktober 2021 wird es außerdem den neuen Luftlinientarif im RVF geben: Kundinnen und Kunden müssen dabei lediglich beim Einstieg einchecken und beim Ausstieg wieder auschecken. Der Fahrpreis errechnet sich dann automatisch nach den Kilometern der Luftlinienentfernung.